ADAC Bundesendlauf im Kartslalom - Die deutsche Meisterschaft des ADAC
Jan Weis aus der Klasse eins und Tim Schneider aus Klasse drei hatten sich für das Junior Team qualifizieren können. Und es wurde wirklich großer Sport geboten.
Den Anfang machten die Piloten der Klasse drei. 51 Starter gingen auf den flott gesteckten Kurs, ohne große Schnörkel, aber mit zwei, drei Ecken, die es wirklich in sich hatten – also absolut würdig für einen Bundesendlauf. Wie schon 2019, bei seiner letzten Teilnahme am Saisonhöhepunkt, ließ es Tim Schneider wieder viel zu vorsichtig angehen. Aber kann man es ihm verdenken? Fliegt eine Pylone, wird man in der Wertung gnadenlos nach hinten durchgereicht.
Und so war die erste Aufgabe fehlerfrei ins Ziel zu kommen. Dies gelang auch mit einer halbwegs akzeptablen Zeit, die aber nach Beendigung des ersten Laufs nur für Rang 18 reichte – für den erfolgsverwöhnten Burbacher sicherlich eine Ernüchterung. Im zweiten Umlauf klappte es aber dann viel besser und er verbesserte seine Zeit um über sechs Zehntel. Damit konnte sich Tim im Gesamtergebnis noch auf Rang elf vorarbeiten. Einen Platz hinter den Top Ten, die er gerade mal um sechs Hundertstel verpasste. Nichts desto trotz ein toller Erfolg für den Dreizehnjährigen und seine bisher beste Platzierung unter den besten Piloten (m/w) Deutschlands, wenn man von seinem siebten Platz bei der Deutschen Meisterschaft 2019 mal absieht.
Ganz vorne ging es erwartungsgemäß äußerst knapp zu. Samuel Kettenbach vom AC Maikammer aus der Pfalz hatte letztlich mit fünf Hundertstel die Nase vorn, vor Robin Böhm vom MSC Altenbach in Nordbaden, der wiederum auch fünf Hundertstel vor Tobias Stemplinger vom RC Hauzenberg in Südbayern ins Ziel retten konnte.
Jan Weis aus der Klasse eins ging dann am Sonntag für Westfalen, aber auch für seinen Heimatverein, das AMC Burbach Junior Team, auf die Jagd nach der Bestzeit. Gelang ihm im ersten Umlauf noch eine wirklich geglückte Vorstellung, war der verdiente Lohn ein toller sechster Platz – und die Abstände waren auch hier äußerst gering.
Im zweiten Lauf ließ Jan es dann leider viel zu vorsichtig angehen und legte zu allem Überfluss auch noch eine völlig unnötige Pylone im Kasten um. Am Ende kam aber immer noch ein toller 13. Platz für Jan heraus, der sichtlich enttäuscht den Kopf hängen ließ. Dafür gibt es aber gar keinen Grund. Unter den besten Piloten Deutschlands auf Rang 13 zu fahren ist schon aller Ehren wert, noch dazu bei seinem Debut.
Den Sieg errang Mathyas Novotny vom MSG Bayerischer Wald Hutturm aus Südbayern vor Timo Gobig vom MSC Marktoberdorf, ebenfalls aus Südbayern und dem besten Westfalen, Joel Langkau vom MSC Auf dem Schnee.
Am kommenden Wochenende steht der NRW Cup an, für den sich erfreulicherweise acht unserer Piloten qualifizieren konnten. Dort werden dann die Tickets zur Deutschen Meisterschaft vergeben. Es bleibt spannend.
Text und Fotos: Holger Schneider