Auf und ab - TOP10 am Nürburgring

Die Clubmitglieder Jana Meiswinkel und Meik Utsch waren bei der TOP10-Veranstaltung am Nürburgring am Start. Hochstimmung und durchwachsene Gefühle wechselten sich bei den beiden Akteuren des AMC Burbach ab.
Von: AMC Hellertal Burbach

Das hät' was werden können - Jana Meiswinkel im Yaris Cup
„Trotz der verpatzten zweiten Rennen bin ich mit dem Wochenende auf dem Nürburgring recht zufrieden"“ bilanziert Jana Meiswinkel ihr Wochenende im Toyota Yaris Cup auf der 3.6 km langen Sprintversion der Eifel-Strecke. „Nach dem Start zum zweiten Rennen war ich schon bis auf Platz sechs nach vorne gestürmt, als ich leider in einen Unfall verwickelt wurde. Der hintere Stossfänger hing runter und hat langsam aber sicher den Reifen durchgeschliffen. So kam mir der Rennabbruch wegen einsetzenden Regens eigentlich ganz Recht, wenn es letztendlich auch nur der 28. Rang im Feld war.“

Ein toller Sonntagmorgen - Platz neun im ersten Rennen
Im ersten Rennen am Sonntagmorgen standen für die 17-jährige Wilnsdorfer Schülerin noch alle Zeichen auf Hoffnung. „Trotz der Tatsache, dass ich im Qualifying Probleme mit der neu eingebauten Hinterachse hatte und trotz des eher unguten Gefühls wegen des Unfalls im letzten Jahr hier auf dem Nürburgring, lief es wirklich klasse.“ Platz neun und die Rolle der bestplatzierten Frau im Feld der knapp 30 Autos wurden für sie notiert. „Ein tolles Ergebnis und das obwohl das Auto bereits relativ früh anfing zu untersteuern.“ Nach elf der fünfzehn Rennen zum Toyota Yaris Cup 2005 belegte Jana Meiswinkel nun Platz fünfzehn in der Meisterschaftstabelle.

Der schwere Weg des Meik Utsch - Renault Clio Cup
„Laß uns lieber das Positive finden, das geht schneller und macht wenigstens ein wenig Spass“, erklärt Meik Utsch sein Rennwochenende im Renault Clio Cup voller Sarkasmus. Seine Zusammenfassung lautet so: „Sehr viel Autos überholt, tolle Zweikämpfe gehabt und einen Rennspeed gefahren, der zumindest im ersten Rennen gepasst hat, das war’s dann aber auch.“ Mit den Plätzen 17 (Qualifying), 11 (Rennen 1) und 14 (Rennen 2) kommt der Inhaber eines Malerbetriebes zurück ins Siegerland. „Wir laborieren derzeit an zwei gravierenden Problemen herum“, fasst der Cup-erfahrene Siegerländer seine bisherige Saison zusammen. „Uns fehlt erstens der Speed und zweitens tun wir uns schwer die neuen Reifen im Qualfying umzusetzen. Wobei der Speed nicht dem Team und mir fehlt, sondern einfach dem Auto. Ich will das aber jetzt nicht auf den Motor schieben, denn das ist immer die bequemste Aussage eines Rennfahrers. Ich sehe andere Gründe!“

Der Sack Kartoffeln - 5% können ganz schön viel sein
Die Leiden des Meik U. begannen bereits vor mehr als einem Monat auf dem Sachsenring. Er hangelt sich in den Kurven an der Konkurrenz vorbei, um in der nächsten Anbremsphase gleich wieder vernascht zu werden. „Ich glaube langsam, dass es mir ähnlich geht wie dem Clubkameraden Dirk Müller in der Tourenwagen-WM. Der ist reglementbedingt ständig mit einem schweren Auto unterwegs, während sich bei mir das Körpergewicht auswirkt. Im Vergleich zu den 65-kg-Hänflingen, die im Renault Clio Cup vorne fahren, habe ich bei meiner Körpergröße sozusagen einen Sack Kartoffeln als Zusatzgewicht auf dem Beifahrersitz – und das wirkt sich beim Beschleunigen und beim Anbremsen gravierend aus.“

Beim 1.000 kg schweren Renault Clio schleppt er knapp 5% mehr Gewicht um die Strecke. „Hinzu kommt, dass wir den Zeitvorteil eines neuen Reifens im Qualifying nicht auf den Punkt bringen und dann meist genau dort stehen, wo je nach Betrachtungsweise das pralle Leben tobt oder du mitten in den Scharmützeln steckst.“ So auch bei den beiden letzten Meisterschaftsläufen auf dem Nürburgring. „Ich habe Autos ohne Ende überholt“, fasst Utsch zusammen. „Auf der Geraden kommen die dann wieder an, quetschen sich daneben und das war‘s dann! Das einzig Positive, das ich aus den Rennen ziehen kann, ist, dass ich jede Menge Zweikämpfe habe, aber so langsam wäre es mir recht, auch mal ein paar Platzierungen im Bereich der Podiumsränge einzufahren.“

In der Meisterschaft des Renault Clio Cup 2005 liegt Meik Utsch nach elf von siebzehn Rennen auf Platz zehn. Bereits am nächsten Wochenende geht es für den Siegerländer weiter. „Wir starten bei einem der Saisonhöhepunkt, sind bei der World Series by Renault in Oschersleben. Dort startet alles, was es an Renault-Motorsport gibt, bis hin zum Formel-1-Team und das bei kostenlosem Eintritt. - bbe


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