Bramsche bleibt ein gutes Pflaster

Kaum war die Ausschreibung zur Club-Ori des AMC Burbach veröffentlicht, stand die Fahrtleiterin Nicole Jentsch direkt vor einem Problem. Eine E-Mail des AC Bramsche kündigte eine Oster-Haserundfahrt am Gründonnerstag an. Aus der Erfahrung der realen und auch der 1. virtuellen Fahrt in Niedersachsen, kann man sich diese Fahrt kaum entgehen lassen. Nach einigen Tagen Bedenkzeit stand der Entschluss zum „Freizeitstress im Lockdown“ und das Nennformular wurde ausgefüllt.

Von: AMC Hellertal Burbach

Während die Teilnehmer der eigenen Veranstaltung am 01. April bereits ab 16 Uhr virtuell die Straßen von Burbach und dem Westerwald unsicher machten, wartete Nicole Jentsch am Leverkusener Schreibtisch auf den Start in Bramsche. Der Fahrerbrief wurde in dieser Zeit noch mehrmals studiert. Einbahnstraßensystem wenn nicht ausdrücklich aufgehoben, nie gegen Pfeile fahren, einlinige Wege nur wenn zwingend durch die Aufgabenstellung vorgeschrieben, Kreuzungsverbot, verbinden nach Übersichtskarte….

Um 20 Uhr folgte der Startschuss und beim ersten Blick auf die Aufgaben war schnell klar, das wird heftig. Bereits nach wenigen Minuten fehlte gefühlt ein dritter Bildschirm um alte, neue und Übersichtskarte gleichzeitig gucken zu können. Die Lösung der Aufgaben ging nur schleppend voran, irgendwie fehlte die volle Konzentration. Die ersten Bordkarten der eigenen Veranstaltung trafen per E-Mail ein und immer wieder ertappte sich Nicole, doch mal kurz zu gucken, was die Teilnehmer denn dort so gemacht hatten. Um kurz nach 22 Uhr wurde das Projekt Bramsche dann auf den nächsten Tag verschoben, eine gute Entscheidung.

Nachdem nun am Karfreitag Vormittag erst einmal die eigene Veranstaltung „versorgt“ wurde, lag ab mittags der Focus bei der Oster-Haserundfahrt. Häufig musste man aufpassen nicht ein zweites Mal über einlinige Wege zu fahren, bei Fischgräten musste die übrige Aufgabenstellung berücksichtigt werden und auch die OK`s aus bereits bekannten Aufgaben spielten immer wieder eine Rolle. Nach der ersten kompletten Abfahrt gab es erstmal eine Pause. Der Kopf rauchte ordentlich. Bei der anschließenden Kontrollfahrt kamen dann noch zwei OK`s mehr auf die Bordkarte als in der ersten Version. Richtig „gefahren“ aber vergessen aufzuschreiben, beide Aufgaben waren von Donnerstagabend.

Bei der vorletzten Aufgabe waren zwar immer noch einige Zweifel dabei, aber eine bessere Lösung gab es einfach nicht. Auch die Aufgabe mit der Streckenskizze bereitete noch leichte Sorgen. Um 20.06 Uhr wurde das Werk als beendet erklärt und die Bordkarten nach Niedersachsen übermittelt. Der Rest des Tages war Ori-frei.

Am Ostermontag wurden die Musterlösung samt Musterbordkarten online gestellt. Nicole wollte gar nicht erst gucken, aber natürlich siegte dann doch die Neugier. Bordkarte 1 = 0 Fehler, der Puls ging höher. Bordkarte 2 = die Unsicherheit bei der Streckenskizze war berechtigt, 1 Fehler. Die vorletzte Aufgabe war teilweise neutralisiert worden, genau dort wo Nicole bereits Zweifel gekommen waren. Nur ein Fehler in der Profiklasse!

Dienstagabend um 20 Uhr gab es dann die vorläufige Ergebnisliste. Platz 1.

Nach ein paar Tagen warten, wurde nun auch die endgültige Ergebnisliste veröffentlicht. Es ist dabei geblieben. Der Zweitplatzierte Jan Sieper verzichtete seinerseits auf einen Protest bezüglich seiner Wertung und somit blieb Nicole Jentsch auf dem Platz an der Sonne. Eine sehr sportliche Geste!

Nach Platz 1 der Klasse AK bei der Haserundfahrt 2019 sowie Platz 1 der Klasse B bei der 1. virtuellen Haserundfahrt 2020 ist damit der Hattrick gelungen.

„Ein herzlicher Dank geht an Werner Schick vom AC Bramsche für die gelungene Veranstaltung. Ablauf, Bordbuch, Aufgaben, Lösungen und Kommunikation, alles Top! Jederzeit gerne wieder“, so das abschließende Fazit von Nicole Jentsch.

Text und Foto: Nicole Jentsch

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