Orifahrer auch weiterhin virtuell “unterwegs“, Etappe 5 von 6

Bevor übers Wochenende des 1. Mai Langeweile aufkommen konnte, versorgte die Veranstaltergemeinschaft der Virtuellen Frühlingsfahrt die Teilnehmer am Donnerstagabend mit den Fahrtunterlagen der 5. Etappe.

Von: AMC Hellertal Burbach

Schon in der ersten Aufgabe sollte vielen Teilnehmern der 2. Pfeil die ersten Fehlerpunkte einbringen. Gerhard Jentsch war da keine Ausnahme, Tochter Nicole erkannte hingegen die Falle.

Als regelmäßiger Orientierungsfahrer hofft man immer, besonders dumme Fehler nicht zweimal zu machen. So musste die Leverkusenerin beim Blick auf die Zeichen 1-8 zu Beginn der Aufgabe 2 direkt lachen. Ende Oktober war die Unterscheidung von Chinesenzeichen mit einer Fischgräte noch schiefgegangen und man verschenkte damit bei der RG Oberberg den Sieg. Diesmal wurde nicht einfach der fehlende Punkt an das vermeintliche Chinesenzeichen gemalt, nein das letzte Zeichen wurde als Fischgräte gefahren und somit diese Ecke korrekt gelöst.

Gerhard konnte sich beim Blick auf die Aufgabe direkt an den damaligen Fehler seiner Tochter erinnern und erkannte ebenfalls die Fischgräte. Jedoch hatte er die Erläuterungen für die Etappe 5 nicht wirklich verinnerlicht. “Bei Fischgräten werden nur doppellinig weiterführende Wege dargestellt (keine Sackgassen)…..“ Da es sich aber am nächsten Abzweig nach rechts um eine Sackgasse handelte, hätte man das Zeichen erst ein paar Meter später einsetzen müssen. Das ergab eine fehlende 21 auf der Bordkarte und damit weitere Strafpunkte. In Aufgabe 7 sollte ihm diese Finte an anderer Stelle nochmal einen Fehler bescheren.

Die Aufgabe 3 war soweit gut zu lösen und bereitete eher die Aufgabe 4 vor. Da man Pfeile nicht komplett gegenläufig fahren durfte, musste man schon etwas aufpassen. Zudem galt es den gut versteckten Kartenausschnitt in der oberen linken Ecke zu sehen. Nicole kam weiter fehlerlos durch, Gerhard Jentsch musste gerade in Aufgabe 4 weiter Federn lassen.

Auch die Aufgabe 5 bereitet eigentlich keine Probleme, es sei denn man hat bessere Ideen als der Fahrtleiter. Um zum Aufgabenteil E zu gelangen gab es zwei Möglichkeiten, die einfache Variante durch den Tunnel und zum A der nächsten Aufgabe eine Überlappung fahren, Ergebnis zweimal die 50 notieren. Als Alternative kann man sich aber auch so in die Variante, dass der Tunnel nur ein Fußweg ist reinsteigern, dass man außen herumfährt, in der “Sackgasse“ wendet und daher nur ein 50 notiert. Nicole fand die Fußweg/Sackgassen-Variante so toll, dass sie diese durchzog und dafür unnötige 10 Strafpunkte kassierte.

Wieder rechtzeitig in der Spur, hatte Nicole in den Aufgaben 6 und 7 dann keine “besseren“ Ideen mehr und sie konnte die Bordkarte 1 somit mit 10 Strafpunkten abschließen. Im Burbacher Arbeitszimmer kämpfte Gerhard hingegen auch in diesen Aufgaben mit einigen Finten und mit dem um Einlass begehrenden Kater Sam. Dieser liegt gerne auf dem Schreibtisch, zur Not auch auf der Tastatur und den Unterlagen und ist somit keine große Hilfe.

Die Kontrollen der Aufgabe 8 sollten auf eine 2. Bordkarte eingetragen werden. Die Aufgabe bestand aus einer Kombination von Pfeilen, komplexen Barrikaden, Grenzannäherung und Annäherung an Höhenpunkte. Bis Pfeil 9 war alles noch gut lösbar, aber dann war Nicole der Verzweiflung nah. Keine Ahnung wie sie den Kartenausschnitt bei Scheven befahren sollte, kam auch noch die merkwürdige An- und Abfahrt des Höhenpunktes 284 hinzu. Die ausgetüftelte Strecke dorthin ergab nämlich keine Kontrollen. Da sie es aber nicht besser wusste, wurde der Ausschnitt Scheven ohne Rücksicht auf die StVO (da virtuell) und der Höhenpunkt ohne Kontrollen befahren. Beim Blick auf die Lösung war dies auch korrekt, nur hätte die Auffahrt auf die Bundesstraße protokolliert werden müssen.

Mit insgesamt 30 Strafpunkten erreichte Nicole im 128 Teilnehmer großen Starterfeld einen 12 Platz. Gerhard konnte sich, trotz Fehler im zweistelligen Bereich, noch Platz 94 sichern.

Text und Foto: Nicole Jentsch

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