Vierter und letzter Lauf zur ADAC Südwestfalenmeisterschaft im Kartslalom

Am vergangenen Sonntag fand der vierte und entscheidende Lauf zur ADAC Südwestfalenmeisterschaft im Kartslalom auf dem Parkplatz der IPG Laser in der Daimlerstraße in Burbach statt und auch das eine oder andere Ticket zum Bundesendlauf wurde vergeben.

Von: AMC Hellertal Burbach

Das Team rund um den frisch gewählten Sportleiter Wolfgang Dolle und „Ehrensportleiter“ Thomas Schmal hatte einen anspruchsvollen Kurs auf den Asphalt gezaubert. In diesem Zusammenhang geht ein Riesendankeschön des Junior Teams an die Verantwortlichen der Firma IPG Laser, die den firmeneigenen Parkplatz für dieses Event, unkompliziert und spontan zur Verfügung stellten, trotz immer noch angestrengter Bauarbeiten vor Ort.

Wurde das Aufbauteam am Samstagmorgen noch mächtig „nass“ gemacht, denn ein riesengroßer Schauer setzten den Parcours komplett unter Wasser, schlugen die Burbacher, was deren Konkurrenz betrifft, dann am Sonntag erbarmungslos zu. Alle fünf Klassensiege konnte das Junior Team für sich verbuchen.

In der Klasse eins (7-9-Jährige) lies Lokalmatador Jan Weis nichts anbrennen, knallte gleich zweimal die Laufbestzeit hin und siegte letztlich verdient mit knapp 6 Sekunden Vorsprung vor Kosta Zagilis vom MSC Lennetal-Bamenohl und Leonhard Utsch vom AC Hohenseelbachskopf.

Der zweite Burbacher in dieser Klasse, Mattis Kramer, legte leider im ersten Umlauf drei Pylonen um, konnte sich aber mit einem fehlerfreien zweiten Lauf noch auf Rang sechs verbessern. Für den erst Sechsjährigen (!!!), der prinzipiell ohne Bremse fährt, ein Riesenerfolg. Was soll das erst geben, wenn er die noch findet?

In der Gesamtwertung konnte Jan Weis seinen Vorsprung auf 18 Punkte ausbauen und fährt nun verdient zum Bundesendlauf nach Bad Aibling in Bayern.

In der Klasse zwei gingen mit Marlon Kramer, Matteo Nalop, Nikita Wunder, Silas Burgmann und Lotta Luisa Metz gleich fünf Burbacher an den Start. Marlon setzte ebenfalls in beiden Läufen die Bestzeit, blieb zudem auch fehlerfrei und siegte letztlich verdient mit über zwei Sekunden Vorsprung auf Lars Peter Becher vom AC Hohenseelbachskopf und Noah Baranowski vom AMC Obernau.

Die weiteren Platzierungen der Burbacher: Matteo auf Platz 11, Nikita auf Platz 12 und Silas auf Rang 13. Lotta Luisa landete in ihrer erst zweiten Veranstaltung auf Rang 19. Zwei Strafsekunden im ersten Umlauf verhinderten eine bessere Platzierung.

Die Gesamtwertung entschied Maximilian Gonther vom MSC Lennetal-Bamenohl für sich und tritt in Klasse zwei beim Bundesendlauf an.

In der Klasse drei konnten sich nach den ersten drei Läufen Fabian Brandt und Tim Schneider vom Junior Team aus Burbach sowie Robin Weißenhof vom MSC Lennetal-Bamenohl noch berechtigte Hoffnungen auf den Titel machen. Fabian „erlegte“ leider im ersten Umlauf eine wirklich unnötige Pylone.

Im zweiten blieb er fehlerfrei und landete schlussendlich auf Rang drei. Robin fuhr zwei saubere Läufe, kam aber an die Zeiten von Tim nicht heran. Es siegte also Tim vor Robin und Fabian. Tyler Robert Seyfarth, der dritte der Burbacher Musketiere, fuhr zwei fehlerfreie, saubere Läufe und belegte hinter Fabian mit nur knapp 3 Zehntel Sekunden Rückstand einen hervorragenden vierten Platz.

In der Gesamtwertung baute Tim seinen Vorsprung auf 14 Punkte aus, siegte unangefochten in Klasse drei, machte damit den dritten Tagessieg für die Junioren aus Burbach klar und natürlich auch das Ticket zum Bundesendlauf. Fabian musste sich mit nur einem Pünktchen Robin geschlagen geben, erreichte aber immer noch Rang drei. Tyler kam in der Gesamtwertung auf Rang zehn und fährt damit noch mit zum NRW Cup. Nach zwei Jahren Pause auch eine wirklich tolle Leistung.

In der Klasse vier gab es eine Riesenüberraschung - aber der Reihe nach, zuerst zur Ausgangslage. Luis Dolle vom Junior Team musste den Lauf unbedingt gewinnen, um sich die letzte kleine Chance auf die Teilnahme am Bundesendlauf zu erhalten. Zweimal war ihm dieses Kunststück schon geglückt. Urlaubsbedingt konnte er aber an dem in den Ferien gelegenen Lauf in Bad Berleburg leider nicht teilnehmen und hatte somit einen Lauf weniger auf dem Konto. Ohne Streichergebnis eine „üble“ Geschichte. Er machte seine Sache auch wirklich gut, aber Schnellster nach dem ersten Durchgang war sein Teamkollege Elia Daub, der die letzte Heimveranstaltung vor zwei Jahren auch schon für sich entscheiden konnte. Nur leider standen diesmal zwei Pylonen im Weg. Es ist wie verhext – Elia hat scheinbar eine Serienkarte beim Pylonenteufel gebucht. So schade, denn die Leistung an sich stimmt. Am Ende kam immerhin noch ein mehr als beachtlicher achter Platz heraus, mit zwei Pylonen eine wirklich tolle/starke Leistung in dieser Klasse. Der dritte Burbacher in Klasse vier, Neueinsteiger Lukas Burgmann, fuhr erfreulicherweise zwei fehlerfrei Läufe, mit durchaus akzeptablen Zeiten und der verdiente Lohn dafür war ein toller siebter Platz, wenn auch nur ganz knapp vor Elia. Fehlt noch die Vierte im Bunde, Lilian Giebeler. Die 14-Jährige hat auch erst vor ein paar Monaten mit dem Kartsport begonnen, wird von Training zu Training aber immer stärker, setzt die Ansagen der Trainer blitzschnell um und wird damit immer schneller. Leider stand im ersten Umlauf eine Pylone im Weg und so musste der zweite Lauf die Entscheidung bringen. Luis lies aber nichts mehr anbrennen, fuhr konzentriert auch die insgesamt schnellste Zeit und den Sieg souverän nach Hause, mit rund 1,5 Sekunden Vorsprung. Noah Hüttemeister vom Briloner AC, sein ärgster Konkurrent um den Titel, wusste aber auch, was zu tun ist. Er fuhr wirklich zwei gute, solide Läufe, das muss man wirklich neidlos anerkennen, zudem fehlerfrei und profitierte dabei von den Fehlern der anderen. Sein zweiter Platz war aber mehr als ausreichend für das Ticket zum Bundesendlauf. Schade für Luis, in drei Rennen immer vorne, reichte es am Ende leider doch nicht. Fehlt noch die Überraschung. Lilian fuhr im zweiten Lauf ebenfalls eine tolle Zeit und landete damit auf einem sensationellen dritten Platz. Mit Luis‘ Sieg waren es dann schon vier von fünf möglichen Tagessiegen.

Und damit zur letzten Klasse, der Klasse fünf. Mit Leon Odin Schneider war leider nur noch ein Burbacher am Start. Sein Teamkollege Ben Lukas Kringe hatte erst vor ein paar Tagen seine Kartschuhe an den Nagel gehängt, aus absolut nachvollziehbaren Gründen. Also musste Leon das Ding alleine schaukeln. Leider hing bis dato die „Leon Odin-Gedächtnispylone“ wie ein Fluch über ihm und machte die tollen Zeiten, die er fuhr, zunichte. Nicht so am vergangenen Sonntag. Zwei gewohnt starke Läufe, aber zur Abwechselung mal fehlerfrei, reichten für den absoluten Platz an der Sonne.

Lukas Kwasnik vom MSC Lennetal-Bamenohl legte im zweiten Lauf eine Pylone um, aber seine Superzeiten reichten dennoch für Rang zwei. In dieser Klasse ein echtes Novum. Und der Dritte auf dem Treppchen war, wie in den drei Läufen zuvor auch, „Althase“ Sebastian Rust vom MSC Wittgenstein-Bad Berleburg. Ganz übel erwischte es Mitfavorit Theo Stahlhacke von unseren Olper Freunden. Eine wirklich dusselige Pylone im ersten Lauf spülte ihn auf Rang neun – zu wenig für den Bundesendlauf. Diesen erreichte Sebastian Rust mit vier dritten Plätzen, was seine Leistung unter keinen Umständen schmälern soll. Aber wie heißt es so schön: „Wenn sich zwei streiten, freut sich der Dritte“ – im wahrsten Sinne des Wortes.

Und damit zur Mannschaftswertung. Mit fünf von fünf möglichen Tagessiegen ging am Junior Team aus Burbach an diesem Wochenende kein Weg vorbei. Eine absolut starke, mannschaftlich geschlossene Leistung und damit der verdiente Titel des Südwestfalenmeisters. Da nützte auch der zweite Platz der Freunde aus Lennetal-Bamenohl nichts mehr. Gleichwohl ein verdienter zweiter Platz in der Gesamtwertung, vor den starken Olpern. Jetzt gilt es, wie vor zwei Jahren, ein „Team Westfalen“ aus den eigentlichen „Gegnern“ zu formen, damit wir uns bei der deutschen Meisterschaft das ADAC, dem Bundesendlauf, würdig präsentieren. Ein Sondertraining der Teilnehmer ist bei den Lennetal-Bamenohlern bereits in Planung. Das zeigt wieder einmal, dass es bei aller Rivalität doch so etwas wie Zusammenhalt gibt, wenn es um die berühmte „Wurst“ geht.

Zumindest vier Wertungsläufe und den „freien Lauf“ beim AC Hohenseelbachskopf haben wir in diesem Jahr auf die Kette bekommen. In Coronazeiten muss man damit wohl zufrieden sein. Bleibt zu hoffen, dass es im nächsten Jahr dann endlich mal wieder eine „normale“ Saison gibt. Aber zuvor kommt ja noch der Bundesendlauf, der NRW-Cup, die Deutsche Meisterschaft (vielleicht mit Winterreifen). Und die „Wöstchen“ der Burbacher waren wirklich absolut lecker!

Text und Fotos: Holger Schneider

Zurück