ADAC-Bundesendlauf beim ADAC-Südbayern in Garmisch-Partenkirchen
Für die blau/weißen Farben des AMC Burbach Junior Teams hatten sich in diesem Jahr drei Burbacher, als einzige Vertreter der Westfalengruppe Süd, für den Bundesendlauf qualifizieren können. Marlon Kramer und Jan Weis gingen in der K3 an den Start und der frisch gebackene NRW-Meister Tim Schneider in der K5. Temperaturen in der Nacht von Freitag auf Samstag um den Gefrierpunkt hatten dem Plastik der Pylonen nicht unbedingt gut getan – sie waren knüppelhart. Dazu kam die hohe Luftfeuchtigkeit, wie im Herbst oftmals so üblich. Beides zusammen ergab eine äußerst „pikante“ Mischung. Die kleinste Berührung genügte und die Pylonen landeten sonst wo. Teilweise hatte man das Gefühl, dass die eine oder andere beinahe in eine erdnahe Umlaufbahn geschossen wurde. Die Bedingungen in der K3 waren also äußerst anspruchsvoll. Jan kam damit leider nicht so gut klar und erwischte gleich im ersten Lauf schon fünf Pylonen.
Eine weitere kam noch im zweiten Lauf dazu und mehr als Rang 47 war damit nicht zu machen. Die gefahrenen Zeiten hätten aber für’s Podium gereicht und somit war er, zumindest was das betrifft, sehr gut unterwegs. Also musste Marlon ran und es gelang ihm in beeindruckender Art und Weise, immer schön in der Mitte der Spur zu bleiben. Zwei fehlerfreie Läufe waren das Resultat und er verbesserte seine Zeit aus dem ersten Lauf, im zweiten noch um eine knappe halbe Sekunde.
Am Ende reichte dies für den zwar undankbaren aber dennoch sensationellen Rang vier in der Gesamtwertung, unter den besten Fahrern Deutschlands. Lediglich 28 Hundertstel fehlten ihm zum Platz auf dem Treppchen. Gewonnen hat die Klasse drei Luis Miguel Conti vom MSC Bittenfeld (ADAC Württemberg) vor dem Westfalenmeister Max Ongsiek vom MSC Harsewinkel und Timo Gobig vom MSC Marktoberdorf (ADAC Südbayern).
In der K5 richtete Tim Schneider gelegentlich seinen Blick sorgenvoll gen Himmel. War er doch die letzten beiden Male beim BEL dem Regen zum Opfer gefallen und chancenlos geblieben. Dieses Mal sollte es aber anders werden. Der Himmel zog sich nachmittags zwar immer weiter zu, aber glücklicherweise blieb der befürchtete Regen aus.
Tim fuhr beherzt und sauber wie fast immer und nach dem fehlerfreien ersten Lauf lag er auf Rang sechs. Aber der Abstand sowohl zu den vor ihm Platzierten, als auch denen, die nach ihm kamen, waren lediglich ein paar Hundertstel, genauso, wie es in der K5 eigentlich üblich ist. Auch den zweiten Lauf meisterte er fehlerfrei und schaffte tatsächlich noch die Sensation.
Rang drei stand am Ende für ihn auf der Ergebnisliste und somit ein Platz auf dem Treppchen. Damit ging für ihn ein Traum in Erfüllung und in Anbetracht der letzten beiden Jahre, war das mehr als verdient. Nur elf Hundertstel vor ihm landete Colin Halbig vom MC Ansbach (ADAC Nordbayern) auf Rang zwei. Sieger wurde Elias Frey vom MC Haßloch (ADAC Pfalz).
Die nächste Sensation brachten dann am Sonntag die Mannschaftswertung. Es siegte das Team des ADAC Westfalen mit doch deutlichem Abstand vor der Mannschaft vom ADAC Pfalz. Dritter wurde der ADAC Nordbayern. Die Verantwortlichen vom ADAC Südbayern haben jedenfalls eine Top-Veranstaltung hingelegt und ca. 140 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer waren dafür eingespannt worden. Vor allem diesen Leuten gilt unser Dank, denn ohne sie ist eine derartige Veranstaltung undenkbar.
Die abschließende Siegerehrung in der Olympia-Eisporthalle war dann auch noch ein ganz besonderes Highlight. Marlon wurde von seinen Mannschaftskammeraden Luis Dolle und Tim Schneider auf ihren Schultern zur Ehrung getragen und Tim von seinem Vater sowie Cheftrainer Christian Kramer.
Der tosende Applaus, die Lightshow und die sprühenden Feuerfunken werden jedenfalls in ewiger Erinnerung bleiben.
Ein überaus erfreuliches Wochenende für das AMC Burbach Junior Team, bzw. das Team des ADAC Westfalen liegt hinter uns. Cheftrainer Christian Kramer und „Generaldirektor-Präsident“ des Junior Teams, Holger Schneider, die die drei Burbacher-Musketiere betreuten, sind jedenfalls megastolz auf Ihre Schützlinge und hätten mit diesem Wahnsinnsergebnis niemals gerechnet. Dann kann die Deutsche Meisterschaft in Oschersleben am kommenden Wochenende kommen, denn Marlon und Tim haben sich auch dafür qualifizieren können und sind derzeit, wie man sieht, in beeindruckender Form. Mal sehen, was da noch so geht?
Text und Fotos: Holger Schneider