Beim NRW Cup im Kartslalom in Monschau gab es durchwachsene Bedingungen

Die besten Fahrer aus Nordrhein-Westfalen trafen sich am vergangenen Samstag in Monschau, um die Teilnehmer für das Finale zur deutschen Meisterschaft am 6. und 7. November 2021 zu ermitteln. Acht Fahrer vom AMC Burbach Junior Team hatten sich bis hierher durchgekämpft und in der laufenden Saison für diese Veranstaltung qualifizieren können.

Von: AMC Hellertal Burbach

Als erstes gingen die Kleinsten, die 8/9-Jährigen, in der Klasse 1 an den Start, bei den sicherlich schlechtesten Bedingungen. Leichter Nieselregen machte das ohnehin glatte Verbundsteinpflaster zu einer reinen Schlitterpartie. So gab es diverse Dreher, Verbremser und der eine oder andere der kleinen Piloten zuckte ratlos und schon fast verzweifelt mit den Schultern. Zudem geriet durch die zwangsläufig langsameren Zeiten der Zeitplan gehörig durcheinander. Mit Jan Weis war auch ein Pilot vom AMC Burbach mit von der Partie. Er zeigte eine wirklich beeindruckende Leitung, brachte beide Läufe fehlerfrei ins Ziel und der Lohn dafür war ein fabelhafter zweiter Platz, nur 21 Hundertstel hinter Max Ongsiek vom MSC Harsewinkel. Dritter wurde Joel Langkau vom MSC Auf dem Schnee. Jan fährt somit zu Deutschen Meisterschaft am Nürburgring.

Für die Klasse 2, der 10/11-Jährigen, hatte sich Marlon Kramer vom Juniortream aus Burbach qualifiziert. Die Bedingungen wurden zwar immer besser, dennoch war auch in Klasse 2 das Glück oftmals das Zünglein an der Waage. Marlon fuhr zwei solide, fehlerfreie Läufe, vielleicht etwas zu sehr auf Sicherheit bedacht. Am Ende reichte dies für den letzten Platz ín den TopTen. Bei insgesamt 34 Gestarteten sicherlich keine schlechte Platzierung. Sieger wurde Marcel Koll vom MSC Heiligenhaus vor Henrik Gaj vom AC Warendorf und Maximilian Gonther vom MSC Lennetal-Bamenohl.

In der mit 38 Startern teilnehmermäßig stärksten Klasse 3, der 12/13-Jährigen, hatten sich mit Tyler-Robert Seyfarth, Fabian Brandt und Tim Schneider gleich drei Burbacher für den NRW Cup qualifiziert. Tyler fuhr zwei solide Läufe, touchierte aber leider im zweiten Umlauf eine Pylone und das spülte ihn dann bis auf Rang 24 zurück.

Noch schlimmer erging es Fabian Brandt, der sich gleich drei Pylonen „vornahm“. Mehr als Rang 26 war damit nicht zu machen.

Und auch der Dritte im Bunde der Burbacher, Tim Schneider, blieb dieses Mal ebenfalls nicht verschont. Ausgerechnet die allerletzte Pylone des Parcours wurde „sein Verderben“. Seine gefahrenen Zeiten waren unerwartet langsam, hätten aber dennoch für Rang fünf und damit zur Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft gelangt. „Die Karts sind eine reine Katastrophe, untersteuern ohne Ende“, war letztlich sein nüchterner Kommentar. Eine Kritik, die nicht nur er von sich gab. Aber die Bedingungen waren ja für alle gleich, vom Wetter einmal abgesehen. Letztlich reichte es noch für Rang 12.

Sieger wurde unangefochten und mehr als verdient Louis Stange vom AC Warendorf, der zwei bärenstarke Läufe auf das Pflaster „nagelte“, vor seinem Teamkollegen Elias Jovanovski und dem ehemaligen Deutschen Meister Fynn Kruse vom MSC Bergstadt Rüthen.

In der Klasse 4, der 14/15-Jährigen, ereilte Elia Daub vom AMC Burbach wieder einmal das Pylonenpech. Er landete mit drei, dieser orange/weiß-gestreiften „Albträume aus Plastik“ auf Rang 26, aber seine gefahrenen Zeiten waren wieder durchaus konkurrenzfähig. Irgendwann wird er auch mal wieder fehlerfrei durchkommen. Es wäre ihm so zu wünschen.

Luis Dolle, seinem Teamkollegen, erging es nur unwesentlich besser. Er erwischte eine relativ unnötige Pylone und fuhr damit aber immer noch auf Platz sechs. Ohne diese eine hätte es für Platz zwei gereicht und er wäre mit zur Deutschen Meisterschaft gefahren.

Es siegte Tobias Mosdzen vom KSC Wülfrath, deutlich vor Lenn Böke vom ASC Bad Meinberg und Henrik Fladung vom RC Haltern (aus der Region Mitte, „kleiner Insider“).

In Klasse 5, der 16-18-Jährigen war mit Leon Odin Schneider der letzte der Burbacher am Start. Aber auch hier war der Pylonenteufel dem Juniorteam nicht hold. Jeweils zwei pro Lauf sind in der Klasse der Schnellsten unmöglich zu kompensieren. Somit war mehr als Platz 22 nicht zu erreichen.

Ganz vorne setzte sich Julian Dotz vom ASC Bad Meinberg durch. Zweiter wurde Cam Demirhan vom MSC Wiedenbrück vor Tizan Weiler vom MSC Heiligenhaus.

Somit konnte sich mit Jan Weis (K1) dieses Mal leider nur ein Fahrer der Burbacher Junioren für die Deutsche Meisterschaft qualifizieren. Dennoch ist Cheftrainer Wolfgang Dolle sehr zufrieden mit dem Abschneiden seiner Schützlinge: „Es wäre heute viel mehr drin gewesen, aber das gewisse Quäntchen Glück, das auch zu diesem Sport gehört, war heute leider nicht dabei. Dennoch haben sich unsere Aktiven ordentlich geschlagen.“

Jetzt begleiten wir noch Jan zum Nürburgring und dann geht es in die Winterpause. Bleibt die Hoffnung, dass nächstes Jahr endlich wieder einmal eine „normale“ Saison stattfinden kann. Es wäre den Kindern und Jugendlichen wirklich zu wünschen. Das Juniorteam wird dann jedenfalls bereit sein und wieder gewohnt motiviert angreifen.

Text und Fotos: Holger Schneider

 

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