Falsche Nervennahrung entscheidet Gesamtsieg

Zur 26. Auflage der Orientierungsfahrt „Rund um die Narrenmühle“ trafen sich am Samstag 36 Teams um den Fahrtleitern Klaus Schewior und Norbert Walter vom MSC Dülken auf die Spur zu kommen. Vom AMC Burbach war Nicole Jentsch zusammen mit Michael Reineck vom MSC Niederndorf in der Klasse C vertreten.

Von: AMC Hellertal Burbach

Wer auf einen spannenden Fahrerbrief mit eher außergewöhnlichen Regeln gehofft hatte, wurde auch dieses Jahr nicht enttäuscht. Neben dem WestOM-Reglement gab es insbesondere folgende Regeln zu beachten:

  • Aufgabenteile mit dem Zusatz „A“ oder „E“ gelten innerhalb der Aufgabe bis zum nächsten laut Aufgabenstellung doppellinig durchgängig einfahrbaren Abzweig….
  • Chinesenzeichen mit vertikal spiegelbaren Buchstaben sind vertikal gespiegelt…

 Ein Glück, dass der Fahrerbrief schon eine Woche vor der Veranstaltung veröffentlicht wurde. So gab es noch genügend Zeit darüber nachzudenken.

Wenige Meter nach dem Start gab es die übliche kurze Sollzeitprüfung. Diese wird in Dülken direkt nach den Bordkarten und somit vor der Karenzzeit gewertet. Mit dem Gefühl diese gut bewältigt zu haben, führte die Fahrt im Anschluss über wenig befahrene Straßen. Da es die Tage vor der Veranstaltung ordentlich geregnet hatte, gab es auf den Feldwegen noch größere Wasseransammlungen. Zurück in der Zivilisation waren die Teilnehmerfahrzeuge auf jeden Fall schnell am Matsch, tlw. bis aufs Dach, auszumachen.

Bis zur DK, wenige Kilometer hinter dem Industriegebiet Mackenstein, musste man häufig auf die Aufgabenteile mit „A“ oder „E“ achten. Das brachte doch einige Extraschleifen mit sich, klappte aber gut.

Auf dem zweiten Fahrtabschnitt zurück über Mackenstein bis zum Ziel kamen nun u.a. auch die im Fahrerbrief erwähnten Chinesenzeichen zum Einsatz. In einer Aufgabe wurde das komplette Alphabet abgearbeitet. Da war volle Konzentration gefordert.

Nach den exakt vom Veranstalter angegebenen 97 km zurück im Ziel, musste man nicht lange warten um die ersten Aushänge der Musterlösungen zu betrachten und sich seiner Fehler bewusst zu werden.

Im ersten Fahrtabschnitt hatten Michael und Nicole drei Fehler gemacht. Zwei Fehler waren Fallen die vom Veranstalter sehr gut gemacht waren, der dritte Fehler gehört ganz klar in die Kategorie unnötig und ärgerlich.

Der zweite Fahrtabschnitt war besser gelaufen, jedoch auch nicht ganz fehlerfrei. In besagter Aufgabe mit den Chinesenzeichen in alphabetischer Reihenfolge hatte sich eine Fischgräte versteckt. Dies war auch sofort erkannt und richtig gefahren worden. Blöd nur wenn man dabei die Belohnung in Form der OK 39 übersieht. In falscher Richtung befand sich ebenfalls eine Kontrolle, die hatte die beiden gesehen und gaben sich damit zufrieden. Wer falsch fährt fängt sich die Negativ-Kontrolle ein, wer richtig fährt hat nichts, so die Argumentation im Auto. Da wäre man besser mit offenen Augen nochmal eine Runde Fischgräte gefahren…

Da bei Fahrten des MSC Dülken allgemein immer viele Fehler gemacht werden, sah es mit vier Fehlern, sprich 40 Strafpunkten ganz gut aus. So konnten sich Michael und Nicole bei Ergebnisveröffentlichung über einen 2. Platz in der Gruppe der B/C-Teams freuen, wenn auch mit einem kleine Wehmutstropfen: Zwischen den beiden vorderen Teams musste die Zeitprüfung entscheiden, die war doch nicht so gut gelaufen wie gedacht. So war das Team Kettler/Sieper in der Prüfung auch nicht brillant, aber immerhin 0,2 Sekunden besser gewesen.

 

Zum Narren machen, nein das ist der Siegerländer Ori-Fusion Michael Reineck und Nicole Jentsch nicht passiert. Trotzdem sollten sie sich aber doch mal Gedanken darüber machen, anstelle Nervennahrung in Form von Haribo eher ein Bund Möhren in die Mittelkonsole zu legen. Möhren sollen ja gut für die Augen sein.

Text und Foto: Nicole Jentsch

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